valdisere2021 01«Wenns laift de laifts». Auch für mich ist es manchmal nicht einfach zu erklären, weshalb derzeit alles so gut funktioniert. Mit der Vorbereitung lässt sich dieser Erfolg am Samstag sicher nicht erklären. Es war wohl die schlechteste Rennvorbereitung, die ich jemals hatte. Nach fast zwei Monaten auf den Speed-Skis in Nordamerika, wollten wir vergangene Woche mit dem Team in Courchevel – unweit von Val d’Isère – intensiv Riesenslalom trainieren. Jedoch machte der Schneefall der vergangenen Tage diesen Plan zunichte.

valdisere2021 02

Wir befürchteten eingeschneit zu werden und mussten vorzeitig aus Courchevel abreisen, so dass ich letztlich ohne grosse Riesenslalom-Vorbereitung in Val d’Isère an den Start ging. Ich ging mit der Einstellung und der Gewissheit in das Rennen, dass ich Riesenslalom fahren kann. Dass es dann letztlich im Rennen so gut aufging, ist natürlich grossartig und eine weitere Bestätigung meiner aktuellen Verfassung. 

Derzeit fühlt sich alles an wie ein einziger Flow. Die Face de Bellevarde war aufgrund des vielen Neuschnees und der dadurch schwierig gewordenen Pistenpräparation sehr unruhig, was dieses Riesenslalom-Rennen noch mehr als sonst zur Herausforderung machte. Es galt, klug zu fahren, insbesondere auch im zweiten Lauf, wo ich als Letzter auf einer bereits stark gezeichneten Piste in das Rennen ging.

valdisere2021 03Grund zur „Riesen"-Freude bei Stöckli in Val d’Isère: CEO Marc Gläser, Leiter Racing Team Beni Matti, Sieger Marco Odermatt, Servicemann Chris Lödler und Thomas Tumler (gesamthaft 14. und Schnellster im 2. Lauf).

Von Bernhard Russi für die Olympischen Spiele 1992 geplant und gebaut, gehört diese Piste zu den Klassikern im alpinen Skiweltcup und brachte immer wieder legendäre Sieger hervor. Vor drei Jahren hatte zuletzt ein Riesenslalom in Val d’Isère stattgefunden. Damals siegte Marcel Hirscher. Ich belegte damals Rang 7, was zugleich mein Bestresultat im Weltcup bedeutete. Dies ist Geschichte und ich bin nun seit Samstag ebenfalls Teil dieser Siegergeschichte. Mit drei Siegen, vier Podestplätzen, in sechs gefahrenen Rennen hat die Saison 2021/2022 für mich grossartig begonnen.

SportsAwards Logo 2021Gestern folgte dann mit der Krönung zum Schweizer Sportler des Jahres 2021 ein weiterer Höhepunkt und Meilenstein in meiner noch jungen Karriere. Es fühlte sich ein wenig surreal an, auf dieser TV-Bühne zu stehen. Nachdem ich die Wahl zum Sportler des Jahres bisher immer nur am Bildschirm verfolgte und dies bereits als kleiner Junge. Zum ersten Mal seit zehn Jahren ging die Wahl bei den Männern wieder an einen Skifahrer. Zuletzt gewann diese Wahl mein grosses Vorbild, Didier Cuche, der 2011 und 2009 ebenfalls in der Hauptkategorie gewann. Es macht mich sehr stolz und ich empfinde es gleichzeitig als grosse Ehre, zusammen mit Beat Feuz und Jérémy Desplanches auf diesem Podest zu stehen. Als Skirennfahrer sind wir Einzelsportler und in diesem Sinne auch für Sieg und Niederlage am Renntag verantwortlich. Aber hinter jedem Skirennfahrer steht ein grosses Team, welches diese Erfolge erst möglich macht.

Sports Awards2021An erster Stelle möchte ich hier meine Eltern, meine Familie und meine Freundin nennen, denen ich in vielerlei Hinsicht äusserst dankbar und verbunden bin. Damit ein junger Nachwuchsfahrer oder eine junge Nachwuchsfahrerin es in den Ski-Weltcup schafft, braucht es Eltern, die bereit sind, auf vieles zu verzichten. Meine Eltern haben viel Zeit, Energie und auch Geld in meine Karriere in jungen Jahren investiert. Gleichzeitig waren und sind sie aber auch in erster Linie Eltern und haben mein Wohl stets an erster Stelle, noch vor den sportlichen Erfolg, gestellt. Dafür bin ich sehr dankbar. Im Weiteren braucht es ein sportliches Umfeld, das es einem jungen Fahrer ermöglicht, Schritt für Schritt weiter nach vorne zu kommen. Dies beginnt bei meinem Skiclub Hergiswil, den ersten Trainern, die ich damals hatte, bis hin dann zu den Trainern von Swiss Ski in den verschiedenen Nachwuchskadern. Es braucht Top-Material und unzählige Menschen, die im Hintergrund in der Stöckli-Skimanufaktur in Malters daran arbeiten, dass ich am Renntag optimales Material an den Füssen habe. Für den letzten Schliff ist dann Chris Lödler verantwortlich, der seit Jahren und Rennen für Rennen einen grossartigen Job macht. Es braucht Sponsoren, die teilweise schon viele Jahre an mich und mein Potenzial glauben, und mein langjähriges Management, das in der Person von Michael Schiendorfer dafür sorgt, dass ich mich ganz auf die sportlichen Belange konzentrieren kann. Letztlich sind es aber die Fans, die es mir erlauben, denn Skirennsport, meine grosse Leidenschaft, auch als Beruf ausüben zu können und die mich auch am Sonntag einmal mehr bei der Wahl zum Sportler des Jahres unterstützt haben. Mein Fanclub, der von meinem Onkel und Götti Paul Odermatt präsidiert wird, leistet unglaubliche tolle Arbeit und es ist eine Freude, im Ziel jeweils all die Transparente mit meinem Namen zu sehen und diese grosse Unterstützung und soviel Wohlwollen zu spüren. Dies schenkt mir sehr viel Kraft und Zuversicht. Letztlich ist Erfolg auch in einem Einzelsport, wie es der Trainer des Jahres, Edmund Telser, ausführte, ein Mosaik oder ein Puzzle, das aus vielen – teilweise auch unscheinbaren, aber unverzichtbaren – Einzelteilen besteht, die für das Gesamtbild optimal zusammengefügt werden müssen. Herzlichen Dank an alle, die zu dieser Wahl und Leistung beigetragen haben.

Euer Marco

 

Zurück 

Mein Hauptsponsor

helvetia

Meine Skimarke

Stoeckli pos

Meine Premium-Partner

longines   longines   TITLIS Engelberg   TITLIS Engelberg   Garaventa   Electrolux   descente   Intercheese   reusch   Vitabad   syntax   NeoVac   Raiffeisen   Nature Valley   Electrolux   Electrolux   savida voith   CrossEquip   x-bionic

fb icon  Insta icon  fis live neg  fis calendar neg  swissski  specials

RedBull contentpool

Copyright ©   – All rights Reserved – marcoodermatt.ch

Impressum
Webdesign by ahDesign.ch